
Ein Abend voller Eindrücke und wachsender Sorge um einen besonderen Ort
Der Verein Hafen-Klönschnack e.V. war zu Gast im BlauHaus der Blauen Karawane in der Bremer Überseestadt. Der Abend bot spannende Einblicke in die Geschichte und das Engagement dieses besonderen Projekts.
Die Blaue Karawane entstand in den 1980er Jahren im Zuge der Auflösung der psychiatrischen Langzeitklinik Kloster Blankenburg. Ziel war ein selbstbestimmtes Leben für Menschen mit psychischen Erkrankungen. 1985 machte eine symbolische Reise von Triest nach Bremen auf Missstände aufmerksam. Seitdem steht der Verein für Inklusion und kreative Gemeinschaftsarbeit. 1994 entstand das blaue Kamel Wüna als Symbol. Nach ersten Werkstätten 2003 wurde 2018 das BlauHaus gebaut – ein inklusives Wohnprojekt mit Raum für Begegnung und Teilhabe. 2019 zogen die ersten Bewohner ein, 2020 wurde die Blaue Manege eröffnet.
Heute ist die Zukunft des Vereins bedroht: Durch drastische Kürzungen staatlicher Fördermittel fehlen finanzielle Mittel für soziale Angebote und laufende Kosten wie Miete. Auch Einnahmen aus entfallenden Projekten brechen weg.
Der Abend hat uns deutlich gezeigt, wie wertvoll und zugleich gefährdet Orte wie das BlauHaus sind. Ein Stück lebendige Inklusion steht auf dem Spiel – und braucht dringend Unterstützung.